2. Mülheimer Wasseranalytisches Seminar mit 220 Teilnehmern ein großer Erfolg
Das vom IWW veranstaltete Mülheimer Wasseranalytische Seminar 2016 am 14. und 15. September 2016 war ein voller Erfolg. Rund 220 Analytiker diskutierten 2 Tage lang über neueste analytische Themen und Ergebnisse. Begleitet wurde das Vortragsprogramm von einer Fachmesse und einer Posterausstellung. Die nationale Konferenz setzte einen Fokus auf die aktuellen Herausforderungen und Ergebnisse der Wasseranalytik, wobei die Themengebiete Non-Target-Analytik sowie Mikroplastik besondere Schwerpunkte bildeten.
Die 220 Teilnehmer konnten sich in 17 Vorträgen und mittels 33 wissenschaftlicher Poster über den neuesten Stand der Analytik in den Fachgebieten organische Spurenanalytik in Forschung und Überwachung, Non-Target-Analytik sowie Mikroplastik informieren. Die 2-tägige Konferenz wurde von einer sehr informativen Poster- sowie einer Fachausstellung zu den Themen der Konferenz begleitet.
Die Möglichkeiten, Grenzen und Wünsche an die instrumentelle Wasseranalytik machten in sehr praxisorientierten Vorträgen Uwe Dünnbier von den Berliner Wasserbetrieben aus der Sicht der Wasserversorgung und als Kontrast dazu Joachim Kurz aus der Industrieperspektive deutlich. In allen Fällen geht es dabei um eine schnelle, sichere und aussagekräftige Analytik, sei es im klassischen Target-Modus oder auch bei der Non-Target-Variante. Peter Lepom (Umweltbundesamt) und Luc Zwank (AGE Luxemburg) machten in ihren Exkursen in die Analytik nach Europäischen Wasserrichtlinien klar, welche hohen Anforderungen zu erfüllen sind und wie schnell man dabei an die Grenzen des Machbaren bzw. Sinnvollen kommt.
In der Session zu Mikroplastik und Nanomaterialien wurde in der angeregten Diskussion mit dem Auditorium klar, dass man noch weitgehend am Anfang steht und dass eine Harmonisierung der Analytik oder gar eine Bewertung des Gesamtergebnisses unter Einbeziehung der Probenahme noch in den „Kinderschuhen“ steckt. Dennoch begeisterten die von Natalia Ivleva vorgestellten Ansätze der spektroskopischen Analyse (Raman-Mikrospektroskopie, FTIR-Mikroskopie) sowie die von Ulrike Braun illustrierte Pyrolyse-GC das Auditorium und machten Hoffnung auf schnelle Fortschritte in Richtung Praxisreife der Verfahren.
Posterpreis

Preisträger des SHIMADZU-Posterpreises 2016 (v.l.n.r. Vitali Scherbahn, Maria Redeker, Hans-Albert Wagener)
Der von SHIMADZU gestiftete Preis für die besten wissenschaftlichen Poster ging an drei Forschergruppen der Bundesanstalt für Gewässerkunde, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. Der Beitrag der Gewinnerin Maria Redeker aus der Arbeitsgruppe von Thomas Ternes widmete sich der Untersuchung von Transformationsprodukten aus iodierten Röntgenkontrastmitteln mittels LC/MS.
Falls Sie an den Vorträgen interessiert sind, wenden Sie sich an unser Tagungsteam unter mwas2016@iww-online.de .
Ansprechpartner: Dr. Ulrich Borchers
Im Jahr 2017 lädt im vereinbarten Wechsel die Landeswasserversorgung wieder zum etablierten Langenauer Wasserforum am 13. und 14. November ein.
