IWW bewirbt sich erfolgreich auf das Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe NRW
Das Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe NRW bündelt Informationen und Kompetenzen zu “Mikroschadstoffen im Wasserkreislauf” in Nordrhein-Westfalen. Das Kompetenzzentrum wurde vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Klimaschutz,Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKUNLV) vor drei Jahren ins Leben gerufen – die Fortführung und Ausweitung der vielfältigen Aufgaben des Kompetenzzentrums wurde im Frühsommer 2014 neu ausgeschrieben.
Das IWW gehört zum erfolgreichen Bewerberkonsortium unter der Federführung des Ingenieurbüros grontmij, mit Beteiligung des IUTA (Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V.) und der IKU GmbH (Dialoggestalter mit Sitz in Dortmund). Weiterhin eingebunden ist die DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. mit ihrem Landesverband NRW. Der wissenschaftliche Direktor für Wasseranalytik am IWW, Prof. Dr. Torsten Schmidt freut sich über den Erfolg: “Mikroschadstoffe betreffen den gesamten Wasserkreislauf – deshalb stellen wir gerne die Trinkwasser-Kompetenz vom IWW und der Universität Duisburg-Essen bereit.”
Das Kompetenzzentrum wird seine Arbeit nahtlos fortsetzen. Als erste Aufgaben stehen die Überarbeitung der Website und die fachliche Aufarbeitung der zahlreichen neuen Erkenntnisse zu Vorkommen und Wirkung von Mikroschadstoffen, zu den Aufbereitungsverfahren und den realisierten Anlagen an. Die IWW-Projektleiter Dr. Axel Bergmann und Dr. Tim aus der Beek sind gut vorbereitet auf die neuen Aufgaben: “Wir hatten bereits für das Umweltbundesamt (UBA) und das LANUV NRW die Literatur zu Mikroschadstoffen ausgewertet und gute Kontakte zu den Kompetenzzentren in Baden-Württemberg und der EAWAG (Schweiz)”. Denn grenzüberschreitender Wissensaustausch steht beim Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe auch ganz oben auf der Aufgabenliste – und dieses Wissen dann an die Betreiber von Kläranlagen, Wasserwerken, Planern, Verwaltungsfachleuten bis zu den Bürgern zu vermitteln.
Mikroschadstoffe sind chemische Verbindungen, die in niedrigsten Konzentrationen in Oberflächengewässern, Grundwässern, im häuslichen und industriellen Abwasser und teilweise auch im Trinkwasser gefunden werden und dort unerwünscht sind. Dazu gehören Pflanzenschutzmittel (PSM), Biozide, Arzneistoffe (z.B. Carbamazepin, Diclofenac), Antibiotika, Röntgenkontrastmittel, Komplexbildner (wie EDTA, DTA), chlor- und fluorhaltige Verbindungen (.., PFT), Flammschutzmittel, Industriechemikalien bis hin zu Körperpflege- und Genußmitteln (z.B Koffein). Sie werden überall verwendet und deshalb im Wasserkreislauf gefunden – meist in geringsten und damit unschädlichen Konzentrationen. Umweltbehörden, Wasserversorger und Abwasserbeseitiger sehen die Minimierung als wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die beim Verbraucher und den Produzenten anfängt – deshalb spricht das Kompetenzzentrum alle Akteure an.
Informationen finden Sie unter Emerging Pollutants, Spurenstoff-Entfernung, Toxikologie .
Weiterführende Auskünfte gibt Ihnen gerne Dr. Axel Bergmann (Bereichsleiter Wasserressourcen-Management).
Pressemitteilung Weiterführung Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe