IWW-Innovationstag 2014 am Forschungsstandort Emschermündung
Mülheim an der Ruhr, 7.7.2014
Auf Einladung der Emschergenossenschaft trafen sich mehr als 70 Fachleute aus Unternehmen, Industrie, Planungsbüros und Behörden am 2.7.2014 auf dem Technikum am Klärwerk Emschermündung in Dinslaken. Anlass war der IWW-Innovationstag, die jährliche Informations- und Netzwerkveranstaltung des IWW-Fördervereins.
Die zweistraßige Belebungsanlage mit 1.000 EW und eine Versuchshalle zur weitergehenden Wasserbehandlung (mit Aktivkohle-Filtration, PAC-Dosierung, Ozonierung, NF/ROP-Membranen) bieten flexible Möglichkeiten der praxisnahen Erprobung neuer Technologien und innovativer MSR-Technik. Dank einer nachgeschalteten Umkehrosmose können sogar Modellsubstanzen dosiert werden. Für die Emschergenossenschaft stellt Dipl.-Ing. Peter Jagemann die Möglichkeiten des Technikums in seinem Vortrag und in der anschließenden Besucherführung vor.
Aktuelle Untersuchungsschwerpunkte zur Spurenstoff-Elimination in kommunalen Kläranlagen und bei der Abwasserbehandlung von Krankenhausabwässern waren die Themen des Fachvortrags von Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber (Emschergenossenschaft). Dr.-Ing. Andreas Nahrstedt zeigte die Praxiserfahrungen des IWW Zentrums Wasser in aktuellen Aufbereitungsprojekten mit Aktivkohle und Ozonung in Wasserwerken und in Kläranlagen. Interessant waren hier die inhaltlichen Querverbindungen und die Übertragbarkeit von der Trinkwasseraufbereitung bis zur Abwasserbehandlung.
Bei Ozon-Eintragssystemen ist die Ausgestaltung der Einmischung und der Reaktionsstrecke von großer Bedeutung. Hierzu trug Dipl.-Ing. Wiebke Rand von Xylem Services GmbH ihre Optimierungsergebnisse aus der Anwendung von Computational Fluid Dynamics (CFD) vor. Monitoring und Steuerung von semizentralen Wassersystemen in Megacities ist Gegenstand eines aktuellen BMBF-Forschungsprojektes von Dr. Achim Gahr von Endress&Hauser.
Der IWW-Innovationstag ist eine jährliche Veranstaltung des IWW-Fördervereins für seine Mitglieder aus Firmen, Zulieferindustrie und Planungsbüros sowie eingeladenen Gästen. Der Förderverein hat fast 60 Mitglieder und unterstützt aktiv das wasserfachliche Netzwerk des Forschungs- und Beratungsinstitutes IWW Zentrum Wasser. Weitere Informationen unter Institutsprofil/Förderverein.