Actin, Tubulin, DNA, Toxikologische Untersuchungen

Geschäftsfeld Toxikologie

Anthropogene Stoffeinträge in Oberflächengewässer stellen die Wasserversorgung vor immer neue Herausforderungen. Die Vielzahl von Chemikalien und Transformationsprodukten ist in ihrer Gesamtheit durch die chemische Spurenanalytik kaum zu erfassen und zu bewerten. Insbesondere die Vorhersage bzw. Bewertung der Toxizität eines komplexen Stoffgemisches kann nur mittels wirkungsbezogener Analytik erfolgen. Im Zusammenhang mit der Ableitung von gesundheitlichen Orientierungswerten (GOW) für Stoffe im Trinkwasser in Konzentrationen über 0,1 µg/L, sowie mit den in der Wasserrahmen-Richtlinie (2000/60/EC) definierten Umweltqualitätsnormen für prioritäre Stoffe, wird die Beurteilung der Wirkung von anthropogenen Spurenstoffen auf Mensch und Umwelt heute immer wichtiger.

Der Schwerpunkt des Labors für toxikologische Untersuchungen am IWW liegt auf dem Nachweis von zellulären Effekten (allgemeine Zellschädigung, hormonelle Wirkung, Gentoxizität, Mutagenität) in (hauptsächlich humanen) Zellkulturen, so dass Aussagen zu einem humantoxikologischen Risiko getroffen werden können, wenn eine entsprechende Risikobewertung erfolgt.

Mit Hilfe dieser Testbatterie werden in Beratungs- sowie Forschungsprojekten Rohwässer (Oberflächen- und Grundwässer), Trinkwässer, Prozess- und Abwässer auf verschiedene toxische Effekte geprüft. In Kombination mit Non-, Suspect- und Target-Analytik können relevante und bisher unbekannte Stoffe priorisiert und identifiziert werden. Die so ermittelten Daten bieten die Grundlage, um z.B. die Effektivität eines Wasseraufbereitungsschrittes zu beurteilen oder problematische Stoffe gezielt aus dem Wasserkreislauf zu entfernen.

Das Geschäftsfeld Toxikologie bietet folgenden Service an:

  • Biologische Wirkungen von Spurenstoffen im Wasserkreislauf
    Die Belastung von Trink-, Ab- und Oberflächenwasser mit Schadstoffen stellt ein Umweltproblem dar und kann Gesundheitsrisiken bergen. Das Geschäftsfeld Toxikologie bietet verschiedene Testmethoden zur Detektion der Mischungstoxizität in Wasserproben sowie zur Bewertung von Partikeln und Nanomaterialien an:
    – Zytotoxizität (MTT-, XTT-, SRB-, NR-, LDHe-Test, Vital-Fluoreszenz-Doppelfärbung)
    – Gentoxizität (in vitro Mikrokerntest, Comet Assay, p53-CALUX, umuC-Test)
    – Mutagenität (AMES-Fluktuationstest-,)
    – Östrogenität ((anti-)ER-CALUX, )
    – Androgenität ((anti-)AR-CALUX)

Ansprechpartner

Dr. rer. nat. Gerhard Schertzinger
Telefon: +49 208 40303 258
E-Mail: g.schertzinger@iww-online.de
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