INHIBIT – Chancen und Risiken von Nitrifikations- und Ureaseinhibitoren für den Gewässerschutz
In dem Projekt INHIBIT soll das Verhalten von landwirtschaftlich genutzten Hemmstoffen zur Verzögerung der Umwandlung des gebundenen Stickstoffs zu Ammoniak bzw. Nitrat näher beleuchtet werden.
Projektpartner
DVGW Technologiezentrum Wasser, Karlsruhe
IfÖL GmbH, Kassel
Umweltbundesamt, Berlin
Laufzeit
02/2020 – 01/2022
Fördermittel
DVGW
Nach der Düngeverordnung vom 01.02.2020 dürfen Landwirte Harnstoffdüngemittel auf Ackerland und Grünland nur dann ausbringen, wenn diese Ureasehemmer enthalten oder der Dünger innerhalb von vier Stunden nach Aufbringen in den Boden eingearbeitet wird. Daneben werden Nitrifikationshemmer als Zusatzstoffe bei der Gülleausbringung eingesetzt. Diese Hemmstoffe (Inhibitoren) können die Umwandlung des gebundenen Stickstoffs zu Ammoniak bzw. Nitrat verzögern. Damit soll der Nährstoff den Pflanzen länger im Boden zur Verfügung stehen und das Entweichen bzw. seine Auswaschung aus dem Boden verringert werden. Allerdings ist das Umweltverhalten der eingesetzten Wirkstoffe bislang nur unzureichend dokumentiert.
Bisherige Studien zur tatsächlichen Wirkung zeigen eine große Spannbreite in Bezug auf die Düngewirksamkeit und die Verminderung der Nitratauswaschung. Manche Untersuchungen ergaben keine messbare Verbesserung, während bei anderen der Stickstoffverlust halbiert werden konnte. Ein flächenhafter Einsatz solcher Nitrifikations- und Ureasehemmer in der Landwirtschaft ist daher als kritisch zu betrachten, da eine Belastung von Grund- und Rohwasser nicht auszuschließen ist. Einzelne Inhibitoren wurden sogar bereits in Oberflächengewässern und im Grundwasser nachgewiesen.
Im Forschungsvorhaben INHIBIT sollen deshalb die Risiken eines flächenhaften Einsatzes dieser Wirkstoffe in der Landwirtschaft systematisch analysiert werden. Ebenso werden die potenziellen Chancen für den Gewässerschutz durch die Minderung der Nitratausträge aus der Bodenzone beleuchtet.
bislang keine
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