SIGN – Chinesisch-Deutsches Wasser-Netzwerk
Sicheres Trinkwasser für 10 Millionen Verbraucher am chinesischen Tai-See: Eintrag von trinkwasserrelevanten Schadstoffen und Möglichkeiten der technischen Entfernbarkeit
Projektpartner
TZW (Water Technology Center), BBE (BBE-Moldaenke), DBI (Dahlem Ingenieure), FAST (FAST GmbH), FZJ (Forschungszentrum Jülich GmbH), GAIAC, (RWTH-Aachen): HI, (Hydroisotop GmbH), IGB (Leibniz-Institute of Freshwater Ecology and Inland Fisheries), INGE, (INGE BASF), KIT (Karlsruhe Institute of Technology), RWTH, SH (Steinhardt GmbH), LUH (Leibniz Universität Hannover), UFZ (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH)
Laufzeit
04/2015 – 03/2018
Fördermittel
BMBF-CLIENT
Im SIGN Forschungs- und Entwicklungsprojekt werden in Deutschland bewährte Wassertechnologien und -konzepte gezielt für die Randbedingungen in China weiterentwickelt. Durch die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis in beiden Ländern profitieren sowohl die chinesischen als auch die deutschen Partner. Die Zusammenarbeit von deutschen Partnern aus Industrie (überwiegend kleine und mittlere Unternehmen) und Forschung sichert wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn bei gleichzeitiger Gewährleistung der marktfähigen Anwendbarkeit der neu entwickelten technologischen Lösungsansätze. Die erfolgreiche Umsetzung in China wird durch die Beteiligung führender Forschungsinstitute sowie der relevanten Behörden und Wasserwerke auf chinesischer Seite sichergestellt.
Die Arbeiten werden in der Region am Tai See durchgeführt, die von herausragender wirtschaftlicher Bedeutung ist. Außerdem ist sie eine der Schwerpunkt-Regionen des aktuellen chinesischen Förderprogramms zur Kontrolle und Behandlung von kontaminiertem Wasser, was ihre politische Relevanz deutlich macht. Der Tai See ist ein drastisches Beispiel für die Wasser-Verschmutzung mit Nährstoffen (Stickstoff, Phosphor), organischen Schadstoffen und Schwermetallen. Aufgrund der schlechten Rohwasserqualität gab es in den letzten Jahren wiederholt Probleme in der Wasserversorgung. Ähnliche Fragestellungen treten in vielen Regionen Chinas auf. Das SIGN-Projekt wird am Tai See vor allem in den Metropolen Wuxi und Suzhou zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen und hat daher Modellcharakter.
Schwerpunkte des IWW-Beitrags liegen bei (1) Erfassung, Charakterisierung und Bewertung einer möglichen Belastung des Wassers des Tai Hu und seiner Zuflüsse mit Schadstoffen, z. B. Industriechemikalien, Arzneistoffe und Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel; (2) Toxikologische Wasseruntersuchungen (in vitro); (3) Bewertung des öko- und humantoxikologischen Risikos der als relevant klassifizierten Schadstoffe; (4) Ermittlung der optimalen Entnahmeorte hinsichtlich Lage, Tiefe und minimaler Schadstoffkonzentration; (5) Festlegung der für die Trinkwasseraufbereitung relevanten Wasserinhaltsstoffe; und (6) Handlungsempfehlungen.
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