
Trans2NT-TWW
Analyse und Erarbeitung notwendiger Maßnahmen zur Absenkung der Trinkwarmwassertemperatur in NT-Versorgungssystemen
Projektpartner
Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE, Kassel;
DME consult GmbH Projektentwicklung und –management, Rosenheim;
ISFH Institut für Solarenergieforschung GmbH, Hameln;
SOLVIS GmbH, Braunschweig
Laufzeit
01/2021-12/2024
Fördermittel
BMWI
Im Gebäudesektor gewinnt der Anteil an Energie, der für die herkömmliche Erwärmung des Trinkwassers aufgewendet werden muss, aufgrund der Verbesserung des Gebäudeenergiestandards und sinkender Vorlauftemperaturen für Heizungen stetig an Bedeutung. Die Absenkung der Trinkwarmwasser (TWW)-Temperatur und neue Methoden zur Trinkwassererwärmung(TWE) stellen eine Herausforderung der Energiewende dar und können durch verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien maßgeblich zur Dekarbonisierung des Wärmesektors beitragen.
Unter Berücksichtigung der Ziele der Energiewende gilt es, Optimierungs- und Einsparpotenziale bei der TWW-Bereitstellung (z. B. durch Transformation und Sektorenkopplung) zu identifizieren und zu quantifizieren. Die Temperatur des bereitgestellten Warmwassers steht dabei in einem Spannungsfeld zwischen Energieeffizienz, Hygiene und Komfort.
Der dezentralen und bedarfsorientierten TWE mit reduziertem Systemvolumen wird dabei ein großes Potenzial zugeschrieben. Bei niedrigen Versorgungstemperaturen besteht allerdings die Gefahr, dass eingetragene pathogene Mikroorganismen nicht abgetötet werden. Für dezentrale TWE-Systeme gibt es wegen des kleinen nachgeschalteten Leitungsvolumens mit schnellem Wasseraustausch keine Anforderungen an die minimale Temperatur zur Vermeidung des Legionellenwachstums. Die Kontamination einer Trinkwasser-Installation mit Legionellen stellt jedoch eine mögliche Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.
Gesamtziel
Das Gesamtziel des Verbundvorhabens ist die Identifizierung und Analyse notwendiger Maßnahmen zur gezielten Absenkung der TWW-Temperatur, um den vermehrten Einsatz regenerativ-basierter Trinkwassererwärmung in dezentralen Niedertemperatur-Versorgungssystemen hygienisch sicherzustellen. Dazu bearbeitet das Konsortium folgende Teilbereiche:
- Thermohydraulische Simulation und messtechnische Untersuchungen
- Bewertung durch Multi-Kriterien-Analyse
- Messung, Umsetzung und Demonstration zukunftsweisender Maßnahmen im Feld
- Überprüfung der Übertragbarkeit der Ergebnisse (Validierung)
- Erstellung eines Maßnahmenkatalogs/Leitfadens und Fortschreibung des normativen Rahmens
Das IWW übernimmt hierbei den Part der hygienisch-mikrobiologischen Bewertung von dezentralen Niedertemperatur-Versorgungssystemen in realen Gebäuden und entwickelt in einer Versuchsanlage innovative und effiziente Maßnahmen der Trinkwassererwärmung zur Vermeidung des Legionellenwachstums.
bislang keine
Aktuelles
- Klimawandel und Versorgungssicherheit – IWW Innovationstag 202323. Mai 2023 - 13:13
©JRF e.V.
Effekt-dirigierte Bewertung in Trinkwasseraufbereitungsprozessen17. April 2023 - 9:43