
Eintragspotenzial von Industriechemikalien durch Industriebetriebe am Beispiel des Eintragsgebietes der Ruhr
Welche Industriechemikalien werden durch Industriebetriebe in welchen Mengen in die Ruhr eingeleitet, und wie sind sie im Hinblick auf ihre Trinkwasserrelevanz zu bewerten?
Projektpartner
ISA an der RWTH Aachen, Ruhrverband
Laufzeit
07/2010 –03/2012 (Phase 1)
Fördermittel
MKULNV NRW
Mit den vorgesehenen Untersuchungen und Gewässergütemodellrechnungen wird eine wissenschaftlich fundierte, datenbasierte Entscheidungsgrundlage zur Reduktion bzw. Vermeidung des Eintrags von organischen Spurenstoffen aus Industrie- und Gewerbebetrieben geschaffen, mit dem Ziel,
- ein hygienisch einwandfreies Trinkwasser aus der Ruhr mit naturnahen Aufbereitungsverfahren zu gewinnen,
- das von diesen Verbindungen ausgehende wirkungsseitige Risiko für Organismen in der aquatischen Umwelt zu minimieren und
- den finanziellen und technischen Aufwand der Vorhaltung einer zusätzlichen Aufbereitungstechnik in den kommunalen Kläranlagen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen zu vermindern.
Besonderer Wert wird auf Gewässergütemodellrechnungen gelegt, die auf Basis von gemessenen und berechneten Stofffrachten, einer modifizierten Aufbereitungstechnik in den Abwasserbehandlungsanlagen der Betriebe bzw. kommunalen Kläranlagen und der Wasserführung der Ruhr die Konzentrationen der relevanten Industriechemikalien in der Ruhr prognostizieren werden.
Als Ergebnis soll die Möglichkeit gegeben sein, trinkwasserrelevante Schadstoffe und Belastungsschwerpunkte zu identifizieren und zu quantifizieren sowie die Schadstoffeinträge auf Basis immissionsseitiger Zielwerte zu bewerten. Angestrebt wird die Verfeinerung bestehender Monitoringprogramme sowohl hinsichtlich des Parameterspektrums und Untersuchungszeitraumes als auch der Probenahmestellen.
In der ersten Projektphase werden die relevanten organischen Industriechemikalien identifiziert und hinsichtlich Ökotoxizität, Humantoxizität, und ihre Trinkwasserrelevanz bewertet. In einer zweiten Projektphase werden Strategien zur Eintragsverringerung und Überwachung der Wirksamkeit dieser Strategien entwickelt.
Die Ergebnisse wurden auf dem 1. Fachsymposium zur Elimination von Arzneimitteln und organischen Spurenstoffen am 21.04.2011 in Düsseldorf vorgestellt:
http://www.micropollutants.net/index.php/de/vortraege
http://www.micropollutants.net/images/stories/download/Maelzer.pdf
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