
QUALITY-1 STATuS – Schutz der Trinkwasserversorgung im Hinblick auf CBRN-Bedrohungsszenarien
Anschläge mit chemischen, biologischen oder radioaktiven Substanzen auf das Trinkwasser verhindern, frühzeitig erkennen und angemessen reagieren.
Projektpartner
TZW Karlsruhe, bbe moldaenke GmbH, Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB), Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), 3S Consult GmbH, Wehrwissenschaftliches Institut der Bundeswehr (Unterauftrag)
Laufzeit
10/2009 –05/2013
Fördermittel
BMBF
Die kontinuierliche Bereitstellung von Trinkwasser einwandfreier Beschaffenheit und in ausreichender Menge gehört zur elementaren Daseinsvorsorge einer entwickelten Gesellschaft. Die sichere, zentrale Trinkwasserversorgung kann durch terroristische Anschläge, bei denen bspw. toxisch wirkende Substanzen, infektiöse Krankheitserreger oder radioaktive Substanzen (CBRN-Stoffe) in das System der Trinkwasserversorgung eingebracht werden, gestört werden. Das Gesamtziel des Verbund-vorhabens STATuS ist der Schutz der Trinkwasserversorgung vor Anschlägen mit CBRN-Stoffen. Aus diesem Gesamtziel werden im Sinne einer übergreifenden Schutzstrategie die folgenden vier Teilziele abgeleitet
- Sicherheitsanalyse (Gefährdungs- und Risikoanalyse)
- Prävention/Abwehr
- Reaktion (Gegenmaßnahmen)
- Sozioökonomie (Kosten-Nutzen, Akzeptanz, Risiko- und Krisenkommunikation)
Die Gefährdungs- und Riskoanalyse beinhaltet die Bewertung verschiedener Anschlagsszenarien (welche Tätergruppen kommen in Frage, welche Strukturen der Trinkwasserversorgung sind besonders vulnerabel, welche Substanzen potenziell anschlagsrelevant?)
Dem wurden die verfügbaren Präventions- und Reaktionsmaßnahmen gegenübergestellt (z.B. verfügbare Detektions- und Aufbereitungsverfahren, Möglichkeiten der technischen Absicherung) und daraus der Forschungs- und Entwicklungsbedarf abgeleitet.
In einer zweiten Projektphase bearbeitet IWW die folgenden Fragestellungen:
- Entwicklung von on-line und off-line Detektionsverfahren für anschlagsrelevante C- und R-Stoffe
- Prüfung verfügbarer membranbasierter Aufbereitungsverfahren und Modellierung/ Prognose der Eliminationsleistung für anschlagsrelevante Substanzen
- Ermittlung von Stofftransportdaten anschlagsrelevanter Substanzen und Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Netzreinigung im Kontaminationsfall
- Überführung der Ergebnisse und Daten aus den Teilzielen in einen integrierten Risikomanagement-Leitfaden sowie eine komplementäre elektronische Datenbank.
Lange, M. und Pilz, N. (2010): Selection and prioritization of substances relevant for intentional drinking water contamination Proceedings der Tagung “Water Contamination Emergencies: Monitoring, Understanding and Acting”, Oktober 2010, Mülheim an der Ruhr, Eigenverlag.
Aktuelles
- Sauberes Trinkwasser – Erfahrungsaustausch zwischen Deutschland und Dänemark20. November 2023 - 8:31
- Wasserressourcenschutz – Beitrag der Milchindustrie16. November 2023 - 15:50
- Antibiotikaresistenzen: Studie zeigt hohen Handlungsdruck10. November 2023 - 13:25
ANSPRECHPARTNER
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WEITERE INFORMATIONEN
Leitfaden zum Risikomanagement
