Schutz von kritischen Wasserinfrastrukturen – Europäisches Forschungsprojekt STOP-IT nimmt Arbeit auf
Mit einem erfolgreichen Kickoff-Meeting in Norwegen Anfang Juni 2017 hat das neue europäische H2020 Forschungsprojekt STOP-IT (strategischer, taktischer und operationaler Schutz von Wasserinfrastrukturen vor physischen- und Cyber-Bedrohungen) mit seiner Arbeit begonnen. Um Lösungen gegen diese Art von Bedrohungen zu finden, arbeitet in den nächsten vier Jahren ein Team von Wasserversorgern, Technologie-Entwicklern, kleinen- und mittelständischen Unternehmen und europäischen Forschungsinstituten aus Europa und Israel eng zusammen.
STOP-IT wird einen übergreifenden Risikomanagement-Ansatz für Wasserversorger entwickeln, und in diesem Kontext erprobte Technologien, wie öffentliche Warnsysteme und intelligente Zugangssicherungssysteme (smart locks) nutzen, deren Wirksamkeit verbessert wird, indem sie kombiniert oder in andere Lösungen und Systeme integriert werden. STOP-IT wird aber auch an neuen Technologien forschen, z. B. fehlertolerante Kontrollstrategien für SCADA-Systeme (Überwachungs- und Steuerungssysteme), integrierte Sensoren, Echtzeit- Sensordatenschutz mit Hilfe von blockchain-Technologien, die Aufdeckung irregulärer, bzw. verdächtiger Aktivitäten und effiziente Algorithmen zur Erkennung der Kontamination von Wasser.
Die Lösungen werden in einem so genannten Frontrunner/Follower System getestet und demonstriert. Vier fortgeschrittene Wasserversorger Aigües de Barcelona (Spanien), Berliner Wasserbetriebe, Mekorot (Israel) und Oslo VAV (Norwegen) schließen sich zusammen mit Hessenwasser, Bergen Kommune (Norwegen), Emasagra (Spanien) und DeWatergroep (Belgien), um sich über ähnliche Probleme auszutauschen, Lösungsansätze zu testen und letztlich STOP-IT Lösungen in Zusammenarbeit zu entwickeln und anzuwenden.
IWW ist einer der Haupt-Initiatoren des Projekts und neben der Mitwirkung an der Entwicklung geeigneter Risikomanagement-Werkzeuge federführend für die ‚Community of Practice‘ und die Öffentlichkeitsarbeit des Projektes verantwortlich.
Die Teilnehmer des Kickoff-Meetings in Oslo, Norwegen.