Projekt FLUSSHYGIENE gewinnt den Berliner AQUA AWARD 2019
Das Projekt FLUSSHYGIENE mit tatkräftiger Mitwirkung des IWW hat den Berliner AQUA AWARD 2019 gewonnen. Mit dieser Auszeichnung würdigt das Berliner Branchennetzwerk Aquanet Berlin-Brandenburg jedes Jahr herausragende Leistungen der Berliner Wasserbranche. Der AQUA AWARD wurde am 18. Mai Projektleiterin Pascale Rouault durch Prof. Geißen im Beisein von Christian Rickerts, Staatssekretär im Berliner Wirtschaftssenat, und weiteren Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft überreicht. Das Projekt FLUSSHYGIENE war die konsequente Weiterführung der Forschungsthemen, die im BMBF-Vorhaben SICHERE RUHR unter Leitung des IWW an der Ruhr begonnen wurden.
Das Ziel
Beide Projekte hatten zum Ziel, die Einrichtung einer zugelassenen Badestelle an einem Fließgewässer hygienisch zu untersuchen, technisch umzusetzen und kommunikativ zu begleiten. Mit Erfolg: an der Ruhr wurde 2015 im Baldeneysee die erste Badestelle nach 40 Jahren Badeverbot wieder eröffnet. Und an der Unterhavel wurde für zwei Badestellen ein Frühwarnsystem entwickelt, das die Badenden vor kurzzeitigen Verschmutzungen warnt.
Der Beitrag von IWW bestand insbesondere in der Weiterentwicklung des an der Ruhr eingerichteten Frühwarnsystems sowie in der Zusammenstellung eines Maßnahmenkatalogs zur Verbesserung der Badegewässerqualität. An der Havel und der Vorstadtspree in Berlin wurden durch IWW konkrete Maßnahmenpakete ausgewählt, anhand der Ergebnisse von Modellrechnungen der Bundesanstalt für Gewässerkunde hinsichtlich ihrer Wirksamkeit beurteilt und eine Kosten Nutzen Analyse erstellt. An der Ruhr wurde von IWW in Zusammenarbeit mit dem Ruhrverband ein Bilanzmodell erstellt, ebenfalls Maßnahmenpakete ausgewählt und mittels des Bilanzmodells auf ihre Wirksamkeit untersucht. Das bestehende Frühwarnsystem an der Ruhr konnte so verbessert und wirkungsvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Badegewässerqualität an der Ruhr identifiziert werden.
Projektleiter Andreas Hein vom IWW ist überzeugt davon, dass sich das Baden in Fließgewässern mit den Projektergebnissen und den ermutigenden Beispielen an Spree und Ruhr weiter verbreiten wird: ” Es hat sich gezeigt, dass der ganzheitliche Ansatz in beiden Projekten zu umsetzbaren Ergebnissen führt. Nimmt man die Leitfäden aus beiden Projekten zusammen und folgt den dort erarbeiteten, sich ergänzenden Erkenntnissen, könnten sich auch andernorts Flussbadestellen etablieren lassen, indem die hygienischen Voraussetzungen hierfür durch gezieltes Hygienemanagement und entsprechende Vorsorgemaßnahmen geschaffen werden.” Maßnahmesteckbriefe und weitere Informationen zu den besonderen Anforderungen erhalten Sie auf der Website zum Projekt.