IWW führt Prüfungen von Wasserzählern auf mikrobiologische Kontaminationen durch
Wie Sie vielleicht bereits der Tagespresse entnommen haben, hat es bei einzelnen Wasserversorgen aktuell Probleme mit mikrobiellen Kontaminationen in Hauswasserzählern gegeben. Den aktuellen Berichten zufolge zeigten die Untersuchungen bisher, dass die Kontamination der Wasserzähler durch Pseudomonas aeruginosa verursacht wurde.
Wasserzähler müssen vor dem Einbau geeicht und auf ihre Genauigkeit geprüft werden. Die dazu verwendeten Prüfstände führen die Eichung und Prüfung mit Prüfwasser durch, an welches durch das einschlägige Regelwerk keine besonderen Hygieneanforderungen gestellt werden (DVGW Arbeitsblatt W 421). Da jedoch alle Bauteile, die in eine Trinkwasser-Installation eingebaut werden, der TrinkwV 2001 entsprechen müssen, muss gewährleistet sein, dass nach Eichung und Prüfung kein gesundheitliches Risiko für den Endverbraucher durch besagtes Bauteil besteht oder entstehen kann. Wasserzähler werden nach Prüfung oder Eichung nie ganz trocken, ein Rest des Prüfwassers verbleibt im Bauteil. Eine längere Lagerdauer in Kombination mit unterschiedlichen Werkstoffen (unter anderem Gummidichtungen) kann ggf. eine Vermehrung von Bakterien begünstigen.
Systematische mikrobiologische Untersuchungen von Wasserzählern werden nach unserem Kenntnisstand nur vereinzelt durchgeführt. Aus aktuellem Anlass bietet das IWW mikrobiologische Untersuchungen von Wasserzählern für den Wasserversorger an .
Bei diesen Untersuchungen wird das Restwasser aus den Zählern beprobt und zusätzlich der Zähler mit sterilem Prüfwasser zirkuliert, um potentiell im Zähler anhaftende Bakterien zu mobilisieren und diese mit zu erfassen. Mikrobiologische Untersuchungen erfolgen dann auf die Parameter Pseudomonas aeruginosa, E. coli, coliforme Bakterien und auf die Koloniezahlen bei 22 °C und 36 °C. Weitere Parameter können gerne auf Anfrage bestimmt werden.
Sofern Sie weitere Informationen benötigen oder Fragen zu der Thematik haben, sprechen Sie uns bitte an. Für Rückfragen stehen Ihnen Fr. Dr. Beate Kilb (Tel. 0208/40303-438) und H. Dr. Martin Strathmann (Tel. 0208/40303-361) gerne zur Verfügung.
Bei IWW-Nord erhalten Sie fachkundige Beratung von Frau Dr. Elke Hamel (Tel. 05441 976-1809) und Frau Dorit Döpke (Tel. 05441 976-1810)