Interessengemeinschaft „Baden in der Ruhr“ in Essen gegründet
Die Stadt Essen macht einen wichtigen Schritt in Richtung eines möglichen Badebetriebs an der Ruhr: am 12. Juni 2015 wurde die Interessengemeinschaft unter Schirmherrschaft des Essener Oberbürgermeisters Reinhard Paß gegründet. Die „IG Baden in der Ruhr“ bündelt die Interessen der beteiligten Ämter, von Vereinen, Bürgergemeinschaften und Privatpersonen. Erklärtes Ziel ist die Einrichtung von bis zu drei Bademöglichkeiten im Stadtgebiet Essen im Sommer 2016.
Im Forschungsprojekt „Sichere Ruhr“, gefördert vom BMBF unter Leitung des IWW, konnte bestätigt werden, dass die badehygienische Situation an der Ruhr bei ausreichend langem Trockenwetter grundsätzlich gut ist. Für die Erkennung von kurzzeitigen Verschmutzungen wurde ein Frühwarnsystem entwickelt, das die Badenden vor einer Verschlechterung der hygienischen Situation bei Regenfällen und Hochwasser warnt. Unter diesen Voraussetzungen ist auch die formale Beantragung einer Badestelle nach EU-Badegewässerrichtlinie erfolgversprechend. In einem „Handlungsleitfaden Flussbaden“ sind die notwendigen Arbeitsschritte zusammengefasst – eine gute Vorlage aus dem Forschungsprojekt heraus für die praktische Umsetzung.
Das Interesse zur Einrichtung von Badestellen ist jedenfalls hoch, wie die vielen Beteiligten an der Gründungsversammlung zeigten. Presse und Fernsehen begleiten die Gründung sehr positiv. Auch einige Nachbarstädte an der Ruhr sind interessiert – jetzt kommt es darauf an, das erste gelungene Beispiel ohne Rückschläge an den Start zu bringen. Dazu Wolf Merkel, Geschäftsführer des IWW und Projektleiter: „Bei aller Begeisterung geht jetzt Sorgfalt vor Eile – an der Ruhr würde die erste Flussbadestelle in Nordrhein-Westfalen eingerichtet.“ Die IG „Baden in der Ruhr“ wird diese Schritte jetzt gehen, weiterhin begleitet vom IWW, dem Ruhrverband und weiteren Forschungspartnern aus der „Sicheren Ruhr“.
https://iww-online.de/baden-der-ruhr-pressekonferenz-16-4-2014
http://www.derwesten.de/staedte/essen/rein-in-die-ruhr-nur-wann-id10773505.html